Um die Wärmeversorgung der Kommunen langfristig auf erneuerbare und klimaneutrale Energien umzustellen, und das Fernwärmenetz effizient auszubauen, braucht es die kommunale Wärmeplanung. Schließlich soll Deutschland bis 2045 klimaneutral heizen.
Kaufkraft in Deutschland – Zahlen, Daten und Fakten auf einen Blick
Die allgemeine Kaufkraft gibt einen bestimmten Geldbetrag an, mit dem Waren und Dienstleistungen gekauft werden können. Dabei geht es meistens um private Haushalte: Für Unternehmer sind oft Zielgruppen mit der höchsten Kaufkraft besonders interessant. Je mehr Geld potenzielle Kunden monatlich ausgeben können, desto besser sind die Chancen auf einen guten Umsatz. Für Sie ist es also wichtig zu wissen, wie die durchschnittliche Kaufkraft Ihrer Zielgruppe ist. Das hilft Ihnen dabei, Preise festzulegen, für die Zukunft zu planen und neue Produkte zu entwickeln. Passt Ihr regionales Angebot nicht zu den Einwohnern im näheren Umkreis oder Ihrer allgemeinen Kundschaft, schadet Ihnen dieses Ungleichgewicht. Erfahren Sie deshalb in diesem Artikel, welche Informationen es zur Kaufkraft und dem verfügbaren Einkommen gibt und wieso Sie diese Kennzahlen immer im Blick behalten sollten.
Kaufkraftindex: Was ist das?
Der Kaufkraftindex ist eine wichtige Kennziffer für die Standortwahl. Mit dem Begriff Kaufkraft wird das verfügbare Einkommen der Bevölkerung samt Transferzahlungen des Staates in einer bestimmten Region bezeichnet. Je größer die Kaufkraft in einer Stadt oder in einem Bundesland ist, desto stärker profitiert die Wirtschaft. Kaufkraftkennziffern sind der in der regionalen Absatzplanung am häufigsten eingesetzte Indikator für das Konsumpotenzial einer Region.
Was sagt der Kaufkraftindex aus?
Der Kaufkraftindex hilft Unternehmen dabei, die Kaufkraft innerhalb Deutschlands vergleichbar zu machen. Je höher das durchschnittliche Einkommen der Einwohner ist, desto größer ist auch ihre Kaufkraft. Je mehr Geld zur Verfügung steht, desto mehr kann ausgegeben werden. Unternehmen können daraus wichtige Schlüsse ziehen – denn starke Regionen sind aus unternehmerischer Sicht klar zu bevorzugen. Anhand der Daten lässt sich also ablesen, ob eine bestimmte Region oder eine Stadt sinnvoll für einen neuen Standort oder die Vermarktung eines Produktes sind.
Wie wird der Wert berechnet?
Die Berechnung der Kaufkraft ist stark an das Preisniveau gebunden. Diese Kennzahl gibt an, wie das Tauschverhältnis zwischen Geld und Gütern ist – damit wird ein Maßstab für den Wert des Geldes ermittelt. Grundsätzlich gilt, dass ein Ansteigen des Preisniveaus zu einer geringeren Kaufkraft führt. Als Basis für die Berechnung dienen die Ergebnisse der amtlichen Lohn- und Einkommensteuerstatistiken, aus denen das verfügbare Einkommen der Einwohner einer bestimmten Region abgeleitet werden kann.
Wann steigt die Kaufkraft?
Die Kaufkraft gibt an, welche und wieviele Waren mit welchem Geldbetrag gekauft werden können. Sie steigt also, wenn für einen festgelegten Betrag plötzlich mehr Güter erworben werden können. Mit der Kaufkraft wird aber auch das zur Verfügung stehende Einkommen eines bestimmten Personenkreises beschrieben. Mit steigenden Gehältern steigt auch der Betrag, der monatlich ausgegeben werden kann. Die Gründe für eine steigende Kaufkraft können vielschichtig sein. So tragen beispielsweise ein stabiler Arbeitsmarkt und gute Gehälter dazu bei, dass die Konsumausgaben steigen können.
Wie hoch ist die Kaufkraft in Deutschland?
Die Kaufkraft Deutschlands erlebt einen kontinuierlichen Anstieg. Wie die hier gezeigte Karte auf der Kreisebene zeigt, liegt ein Gebiet mit einem Kaufkraftindex von 100 genau im nationalen Durchschnitt. Gebiete mit einem Kaufkraftindex von über 100 bieten eine überdurchschnittliche Kaufkraft, Gebiete unter 100 eine unterdurchschnittliche Kaufkraft. Jährlich führt das Marktforschungsunternehmen Michael Bauer Research GmbH eine Studie zum Kaufkraftindex in Deutschland durch und veröffentlicht diese.
Regionale Unterschiede
In Deutschland gibt es große regionale Unterschiede in der Verteilung der Kaufkraft. Die Stadt Hamburg und das Bundesland Bayern sind derzeit Spitzenreiter. Auch Baden-Württemberg und Hessen haben eine überdurchschnittliche Kaufkraft, während alle anderen Bundesländer eher unter dem Durchschnitt liegen. Gerade für lokale Händler ist es wichtig, das Pro-Kopf-Einkommen der Menschen im Umland zu kennen und bei ihrem Angebot und ihren Preisen zu berücksichtigen. Dafür ist es sinnvoll, sich auch die Werte einzelner Landkreise oder Städte anzuschauen. Die Daten dafür erhalten Sie bei MB Research oder MB Micromarketing. Sie sind für den Vertrieb aller Produkte und Dienstleistungen eine geeignete Plangröße, deren Nachfrage überwiegend vom Einkommen des Verbrauchers abhängig ist. Neben der Kaufkraftprojektion für das Jahr 2020 liegen in der „MB-Research Kaufkraft 2020“ auch Zeitreihen von 2015 bis 2020 vor. Der dadurch mögliche Zeitvergergleich erlaubt einen wertvollen Einblick in die Dynamik einer Region.
Entwicklung der Konsumausgaben
Für das Jahr 2021 wurde für Deutschland eine Kaufkraftsumme von insgesamt 2.040 Milliarden Euro vorausgesagt. Pro Kopf geht man von einem Betrag von 24.455 Euro aus, der zur freien Verfügung stehen würde. Dieses ist eine Steigerung gegenüber 2020, nachdem durch Corona die Kaufkraft im Vorjahr leicht gesunken ist. In den letzten Jahren hat die Kaufkraft in Deutschland stets zugenommen: Im Jahr 2018 betrug die Pro-Kopf-Kaufkraft noch 23.089 Euro, während sie 2019 auf 23.887 Euro anstieg. 2020 war durch Pandemie ein leichter Rückgang auf 23.844 Euro pro Einwohner zuverzeichen. Auch wenn die Corona-Krise einiges durcheinandergebracht hat, vermuten Experten, dass sich dieser Trend weiterführen wird. Ein wichtiger Indikator für den Handel und Konsum ist außerdem die Einzelhandelsrelevante Kaufkraft. Sie gibt an, wie hoch z.B. in einer Gemeinde das Potenzial an Ausgaben im Einzelhandel ist.
Feinräumige Daten
Die Kaufkraftdaten werden häufig auf Kreis-, Gemeinde- oder PLZ5-Ebene angeboten. MB Micromarketing erweitert das Angebot der Michael Bauer Gruppe um die MikroPLZ- und Straßenabschnittsebene, so dass Sie für jede Fragestellung die richtige Geoebene einsetzen können.
Autor: Sabine Ahlemeier
Managing Director, MB Micromarketing GmbH
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